Christine Lagarde warnt vor der Einführung von Stablecoins
2025-07-07Christine Lagarde, die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), hat kürzlich ihre Bedenken hinsichtlich der weit verbreiteten Einführung von Stablecoins geäußert. Diese digitalen Währungen, die an stabile Vermögenswerte wie den US-Dollar gekoppelt sind, gewinnen zunehmend an Popularität. Doch Lagarde warnt vor den potenziellen Risiken, die mit ihrer Nutzung verbunden sind.
Erstens betont Lagarde die Gefahr der finanziellen Stabilität. Stablecoins könnten, wenn sie unreguliert bleiben, die Kontrolle der Zentralbanken über das Geldsystem untergraben. Dies könnte zu einer Fragmentierung der Finanzmärkte führen und die Fähigkeit der Zentralbanken beeinträchtigen, effektive Geldpolitik zu betreiben.
Zweitens weist sie auf die Risiken für den Verbraucherschutz hin. Da Stablecoins oft von privaten Unternehmen ausgegeben werden, besteht die Gefahr, dass diese nicht ausreichend reguliert sind. Dies könnte zu Verlusten für die Verbraucher führen, insbesondere wenn die Unternehmen insolvent werden oder ihre Verpflichtungen nicht erfüllen können.
Drittens hebt Lagarde die Bedeutung der Regulierung hervor. Sie fordert eine internationale Zusammenarbeit, um einheitliche Standards für die Regulierung von Stablecoins zu entwickeln. Nur so könne sichergestellt werden, dass diese digitalen Währungen sicher und zuverlässig sind.
Abschließend betont Lagarde, dass die Einführung von Stablecoins sorgfältig abgewogen werden muss. Während sie das Potenzial haben, den Zahlungsverkehr zu revolutionieren, dürfen die damit verbundenen Risiken nicht unterschätzt werden. Eine ausgewogene Regulierung ist entscheidend, um die Vorteile zu nutzen und gleichzeitig die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten.